Agapia ist ein kleines Städtchen, "dreitausend Kilometer von Paris entfernt, an der schneebedeckten Ostseite der Karpaten, dort, wo die weite Ebene beginnt, die Steppe, die Russland durchquert und sich in Asien verliert." Der neue, noch junge Richter Damian fühlt sich verloren in dem kalten Justizpalast, desse gigantische Ausmaße in keinem Verhältnis zu der Größe Agapias stehen. Der Polizeikommissar weiß ihn zu beruhigen: Seit Menschengedenken ist hier kein Diebstahl oder Mord geschehen. Die Bewohner des Städtchens sind fleißige und genügsame Menschen, die sich längst damit abgefunden haben, Dienste für ihre Herren zu leisten. Aber eines Nachts wird Anton Tuniade im Garten des elterlichen Schlosses tot aufgefunden. Es ist der erste Mord in der Geschichte Agapias. In knappen, eindringlich dichten Kapiteln wird jeder Verdächtige vorgeführt. Wer aber war es? - In der Verkleidung einer spannenden Kriminalgeschichte zeigt der rumänische Schriftsteller unbestechlich, klar und bohrend die Wunden der Welt.