Als der Wagen nicht kam

Husen, Paulus van

Sprecher: Arnold, Frank
Spielzeit: 840 Minuten

Paulus van Husen ist das Paradebeispiel eines Staatsdieners. Der Jurist steigt in der Weimarer Zeit über verschiedene Gerichts- und Verwaltungspositionen auf. Streng katholisch erzogen, engagiert er sich politisch in der Zentrumspartei. Eine ansehnliche Karriere in der ersten deutschen Demokratie scheint ausgemacht. Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung steht er wie Millionen Deutsche vor der Wahl: mitlaufen oder zu seinen Überzeugungen stehen? Und bis zu welchem Ausmaß? Paulus van Husen entscheidet sich dafür, aufrecht zu bleiben, mit schließlich lebensgefährlichen Konsequenzen. Er schließt sich dem Widerstand im Kreisauer Kreis an, wird nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet und überlebt nur knapp. Van Husens eindrücklich geschriebene Lebenserinnerungen, die erst nach seinem Tode veröffentlicht werden dürfen, geraten in die Hände seines Großneffen Manfred Lütz. Für dieses Buch wählt dieser die wichtigsten Passagen aus den Erinnerungen aus und denkt lesend und schreibend darüber nach, wie man sich selbst in schwierigen Zeiten treu bleiben kann.

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