Der Politologe, Lyriker und Publizist beschäftigt sich in diesem Essay mit der deutschen Gedächtniskultur nach 1945, die nach seiner Überzeugung im Konzept der "Leitkultur" kulminiert. Wie hohl dieser Begriff heute sei, werde an der Corona-Pandemie deutlich: Zwar zeige die Bevölkerungsmehrheit große Solidarität mit den Gefährdeten. Andererseits verhindere die Leitkultur in anderen Fällen eine unteilbare Solidarität mit bestimmten Gruppen. Echte kümmernde Solidarität, so Czolleks Leitthese, sei nur in einer Gesellschaft möglich, die Vielfalt nicht als Problem definiert, sondern jeden gleichermaßen schützen will.
Kategorie:
Sozialwissenschaften/Soziologie/Soziologie der Gesellschaft, sozialer Wandel (Allgemeines)
Verlag:
Hanser
Ausleihbar:
Ja
Aufsprachedatum:
29.01.2021
Buchnummer:
1460781