Lydia Welti-Escher, millionenschwere Tochter von "Eisenbahnkönig" Alfred Escher, war mit Bundesratssohn Friedrich Emil Welti verheiratet. Ihr Entschluss, den Künstler Karl Stauffer zu heiraten, hatte fatale Folgen: ihr Liebhaber wurde der Vergewaltigung an der angeblich geisteskranken Lydia angeklagt, Lydia selber steckte man ins Irrenhaus. Die tragische Liebesgeschichte entwickelte sich zum größten Politskandal der Schweiz des 19. Jahrhunderts, denn auch Bundesrat Emil Welti missbrauchte staatliche Macht für private Zwecke. - Herausgeber und Mitautoren präsentieren ein neues Bild einer der emanzipiertesten Schweizerinnen ihrer Zeit, die auf tragische Weise im Spannungsfeld von Machtpolitik und gesellschaftlichen Zwängen stand und schließlich daran zerbrach. Eine Vielzahl bisher unveröffentlichter Briefe, unter anderem an Gottfried Keller und Karl Stauffer sowie das kritisch kommentierte psychiatrische Gutachten von 1890 runden diese ausführliche Biographie ab.
Kategorie:
Geschichte, Zeitgeschichte einschließlich Kulturgeschichte und Volkskunde/Geschichte. Über Leben und Werk von Persönlichkeiten (Sammelbiographien)/Geschichte. Über Leben und Werk von Persönlichkeiten (Einzeldarstellungen)
Verlag:
Verlag Neue Zürcher Zeitung
Ausleihbar:
Ja
Aufsprachedatum:
08.11.2010
Buchnummer:
672801