Nach der Annexion Litauens 1941 wird Dalia Grinkeviciute zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von den Sowjets nach Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung im Altai Gebiet und in der Arktis. 21-jährig gelingt Grinkeviciute die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt sie aus Angst vor Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten. Kurz darauf wird sie vom KGB verhaftet und erneut deportiert. Nach ihrer Entlassung bleiben die Erinnerungen verschollen, erst nach ihrem Tod werden die Aufzeichnungen wie durch ein Wunder 1991 gefunden. Die lose Blattsammlung ist zu einem der wichtigsten Dokumente der litauischen Geschichte geworden und zeigt mit ungeheurer Sprachgewalt das Schicksal eines 14-jährigen Mädchens in der Verbannung auf.
Kategorie:
Geschichte, Zeitgeschichte einschließlich Kulturgeschichte und Volkskunde/Geschichte Europas (Allgemeines)/Geschichte Osteuropas/Geschichte Russlands bis 1917, Geschichte der Sowjetunion bis 1991 und ihrer Nachfolgestaaten einschließlich asiatischer Teil/Geschichte der Sowjetunion von 1917 bis 1991
Verlag:
Matthes und Seitz
Ausleihbar:
Ja
Aufsprachedatum:
Buchnummer:
769401