Der historischen Roman, der in der Gegend von Paderborn angesiedelt ist, erzählt vom harten Leben der Landbevölkerung in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts, von den Entbehrungen und Verletzungen Mathildas, die als 10. Kind eines Kleinbauern ohne Mutter aufwächst, vom gegenseitigen Hass der Konfessionen, der ganze Dorfgemeinschaften spaltet, von den unerbittlichen Moralvorstellungen, die dennoch die Begeisterung für Hitler nicht verhindern konnten. Erzählt wird aber auch die anrührende Geschichte der großen Liebe zwischen Mathilda und dem seine Abstammung als "Viertelzigeuner" verzweifelt zu verbergen suchenden Karl, die als Rassenschande gilt und deshalb für beide lebensgefährlich ist. Sehr eindringlich werden auch die Gräuel des Krieges an der Front geschildert, die 1945 die Überlebenden traumatisiert in eine zerstörte Welt entließen.