Schon vor seiner Flucht nach Deutschland wurde der palästinensisch-syrische Pianist Aeham Ahmad als der "Pianist aus den Trümmern" international bekannt. Während der Zeit der Belagerung des Flüchtlingslagers Jarmuk bei Damaskus schob er sein Klavier auf die Straße und spielte dort. Videos wurden in den sozialen Netzwerken geteilt, internationale Medien berichteten darüber. Als der IS sein Klavier zerstörte, entschloss er sich zur Flucht. - Seine Lebensgeschichte liest sich anfangs wie die eines Menschen, der als Sohn eines blinden Instrumentenbauers eine behütete Kindheit erlebt und klassischen Klavierunterricht in einer Umgebung erhält, in der Klassik keine besondere Rolle spielt. Als der Bürgerkrieg präsent wird und Belagerung, Zerstörung, Hunger und Tod das tägliche Leben bestimmen, schöpft er aus der Musik Energie und kann auch anderen damit ein kleines Stück Hoffnung vermitteln. Ahmad wurde 2015 mit dem Internationalen Beethovenpreis geehrt. (ekz)