Das große Heft

Kristóf, Agota

Titelcover des Buches: Das große Heft

Die ungarische Autorin hat hier ein grausames Buch über eine grausame Zeit geschrieben, das nur durch die strenge Form erträglich ist, in der die Unmenschlichkeit protokolliert wird: zwei kleine Jungen, Zwillinge, die auf's Land geschickt werden, um dort vielleicht den Krieg zu überleben, führen nüchtern Tagebuch nach selbst erdachten Regeln. In einer emotionslosen Sprache halten sie fest was sie tun und erleben. Sie leben bei ihrer Großmutter - "Wir nennen sie Großmutter. Die Leute nennen sie Hexe. Sie nennt uns "Hundesöhne"" schreiben sie, oder: "Wir nehmen keine Geschenke" sagen wir. "Warum nicht?." - "Weil wir nicht gern danke sagen." Sie trainieren Schmerzunempfindlichkeit, Fasten, Grausamkeit, gewöhnen sich die Liebe ab, vergessen die zärtlichen Worte ihrer Mutter, um in ihrer feindlichen harten Umwelt zu überleben. Bei aller Härte und scheinbaren Empfindungslosigkeit haben die beiden dennoch etwas von Schutzengeln, die sich für Gerechtigkeit einsetzen. - Das Buch wurde in 15 Sprachen übersetzt und erhielt einen französischen Literaturpreis.

Kategorie: Belletristik/Umfangreichere erzählende Literatur/Mensch - Liebe - Familie/Kindheit
Verlag: Piper
Umfang: 162 Seiten
Schriftart: RK - reformierte Kurzschrift
Anzahl Bände: 2
Buchnummer: 13927701

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